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Die offene Mundhaltung
Die offene Mundhaltung ist eine Haltungsschwäche im orthopädischen Sinn. In einer Rostocker Studie an 3041 Kindern fand man im Milchgebiss bei 35,8% der Kinder eine offene Mundhaltung und bei fast 34 % eine veränderte Zungenruhelage, die sich ungünstig auf die Entwicklung des Oberkiefers auswirkt und zu einer Okklusionsstörung, z.B. Kreuzbiss führen kann.
Einige Kinder lagern die Zungenspitze falsch an die unteren Schneidezähne, was zu einem vermehrten Unterkieferwachstum, z.B. einer Progenie führt.
Wenn auch noch am Daumen, Fingern oder Nuckel gelutscht wird, kann dieses Fehlwachstum ausgelöst oder verstärkt werden. Die Oberlippe wird schlaff und kurz und kann nicht mehr auf den Zähnen aufliegen. Die Mundhaltung ist dadurch offen und die Entwicklung dieser Partie des Körpers bleibt zurück.
Sehr häufig lagert sich auch die Zunge beim Schlucken oder Sprechen zwischen den Zähnen ein. Logopäden stellen dann Defizite beim Sprechen gleichzeitig mit mundmotorischen Problemen fest.
Oftmals wuchern in diesem Zusammenhang die Gaumen- oder Rachenmandeln und müssen verkleinert und entfernt werden. Bei vielen Kindern wird die offene Mundhaltung auch nach diesen chirurgischen Eingriffen beibehalten, obwohl eigentlich die Behinderung der Nasenatmung beseitigt werden konnte.
Interdisziplinäre Studien haben belegt, dass eine anlagebedingte Bereitschaft zusammen mit Defiziten der mundmotorischen Entwicklung eine wesentliche Rolle bei der Entstehung der offenen Mundhaltung (Haltungsschwäche) spielen. Hierfür sind häufige Erkrankungen der oberen Atemwege (Immunabwehr! Ernährung!) mit anschließendem unzureichenden Mundschluss und falsche moderne Lutsch- und Trinkgewohnheiten von Bedeutung.
In der Studie wird der Begriff "kieferorthopädisches Risikokind" geprägt, wenn die Symptome Überbiss der Schneidezähne oder schmaler Oberkiefer bis zum Kreuzbiss oder offener Biss vorhanden sind.
Die Haltungsschwäche kann nicht von selbst verschwinden. In der Studie hatte sie sich nach einigen Jahren von 35,8% der Kinder auf 41,4% verstärkt, sondern sie muss einer Übungstherapie unterzogen werden, die aus einer logopädischen Therapie plus funktioneller Orthopädie besteht.
Die kieferorthopädische Frühbehandlung gehört in erfahrene Hände und sie zahlt sich später aus, durch schneller erreichbare und stabilere Behandlungsergebnisse.
Fachpraxis für
Kieferorthopädie
Dr. med. dent. Jane Keller
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