Informationen aus Lehrbüchern, Fachzeitschriften und Presse

In einer gemeinsamen Studie aus Hannover und Bielefeld wurden 1376 Patienten im Alter von durchschnittlich 15 Jahren untersucht.

In der Studie wiesen 36% der Patienten ein normalen Überbiss und eine gute Lippenbedeckung auf.

Es wurden jeweils die Größe der Schneidezahnstufe und der Schweregrad der Schneidezahnverletzung nach einem Unfall ermittelt.

In der Literatur liegt die Häufigkeit von Schneidezahnverletzungen bei Kindern und Jugendlichen zwischen 15-25 %, am höchsten bei den 9-15-Jährigen.

In der Studie wiesen 36% der Patienten einen normalen Überbiss mit guter Lippenbedeckung auf. Der Anteil der Schneidezahnverletzungen lag hier bei 7%.

39% der Patienten zeigten einen vergrößerten Overjet (vorstehende Zähne) und der Anteil der Verletzungen lag bei 11,3%.

 Bei 25% der Kinder und Jugendlichen war sowohl der Overjet vergrößert als auch eine unzureichende Lippenbedeckung vorhanden, weil die Zähne zu weit vorstanden. Sie hatten im Durchschnitt 13,5% verletzte Schneidezähne.

Das heißt, das Risiko, eine Schneidezahnverletzung zu erleiden, war um 66-100% erhöht.

In der Gruppe mit den am stärksten vorstehenden Zähnen war sowohl der Schweregrad der Traumatisierung als auch die Anzahl der verletzten Zähne signifikant höher.

Es kann also festgestellt werden, dass vorstehende Zähne ein besonderes Risiko für Verletzungen darstellen und je weiter sie vorstehen, desto höher ist dieses Risiko.

Im Sinne einer präventionsorientierten (auf Vorbeugung ausgerichtet) Zahnheilkunde unterstützen die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung die Forderung nach einer frühzeitigen Korrektur der entsprechenden Zahn- und Kieferfehlstellung bei diesen Risikopatienten.